Einzigartige Designvarianten

So seidig glatt wie ein vom Wasser geschliffener Felsen, so vielfarbig erdig wie Kieselsteine im Bachbett, so rau und griffig wie Sandstein. Wenn es um die Wirkung geht, ist Beton ein erstaunlich wandelbares Material. Dies zeigt sich besonders dann, wenn wir die Oberflächen unserer Betonelemente nachbearbeiten.

 

Die Wahl des Baumaterials hat grossen Einfluss darauf, wie eine Fassade wirkt. Für Beton – und insbesondere für die Betonvorproduktion – spricht dabei vieles. Bezüglich Formgebung und Oberflächengestaltung sind dem Material kaum Grenzen gesetzt. «Wenn wir die Oberfläche unserer Elemente nachbearbeiten, kommen die natürlichen Bestandteile des Betons in ihrer Vielseitigkeit zum Vorschein», erklärt Patrick Hangartner, Projektleiter beim Elementwerk Istighofen.

Gesteinskörnung entscheidend  

Unsere Mitarbeitenden sind Spezialisten, wenn es um die massgenaue Produktion von Betonelementen geht. Und sie besitzen grosses Fachwissen in der Oberflächennachbearbeitung. Durch sie verleihen sie den Elementen ihre besondere Ausstrahlungskraft. «In unserem Werk herrschen dafür ideale Produktionsbedingungen. So können wir individuell auf Architektenwünsche eingehen und unterschiedliche Wirkungen erzielen», führt Patrick Hangartner aus.

Das fängt bereits bei der Betonmischung an. Neben Zement, dem manchmal Farbpigmente beigemischt werden, ist die Körnung für die spätere Wirkung entscheidend. Feines oder gröberes Gestein, grünlicher Granit aus dem bündnerischen Andeer, kalkhaltiger Ulmer Kies oder edler Marmor aus Carrara – die Wahl des Korns eröffnet unzählige Möglichkeiten.

Der eigentliche Verwandlungsprozess startet nach dem Ausschalen der Betonelemente, welche dann bereits ihre perfekte Form besitzen:

Sandstrahlen
Mit dem Sandstrahlen erzielen wir eine raue Haptik auf der Betonoberfläche. Dafür entfernen wir die äusserste Zementhaut. Das Korn wird leicht aufgeraut, wodurch es matter erscheint.

Schleifen
Das Schleifen eignet sich besonders gut, um die heterogene Struktur und die Farben des Gesteins hervortreten zu lassen. Die Wirkung variiert je nachdem, wie viel Material unsere Experten abtragen und welche Korngrösse in der Betonmischung enthalten ist.

Waschen
Beim Waschen streichen wir bereits vor der eigentlichen Produktion einen ökologisch ungefährlichen Lack in die Schalung. Dieser verursacht beim Kontakt mit dem Beton eine Reaktion, sodass die äussere Zementschicht langsamer trocknet als der Rest des Materials. Am nächsten Produktionstag tragen wir diese Schicht mit Wasser per Hochdruck ab, wodurch die Körnung hervortritt.

Stocken
So wird der Arbeitsschritt bezeichnet, bei dem wir die Oberfläche des Betonelements mit einem Stockhammer aufrauen. Das passiert entweder maschinell oder von Hand, wobei wir bei der maschinellen Bearbeitung besonders darauf achten müssen, dass die Kanten intakt bleiben.

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten

«Die hellgraue, schalungsglatte Betonoberfläche ist nach wie vor beliebt», sagt Projektleiter Patrick Hangartner, «und doch entstehen bei uns unzählige Variationen, die wir vorgängig mit den Architekten und Bauherren besprechen und falls gewünscht auch bemustern». Das Produktionsteam stellt dafür neben Handmustern auch grössere Musterplatten her. So kann es beurteilen, wie die angewandte Bearbeitung grossflächig wirkt. «Dem Architekten geht es natürlich um die Kombination, wie das Betonelement etwa zum Fensterrahmen oder zu den Storen passt», führt Patrick Hangartner aus. Und auch wenn die Gesamtwirkung im Ermessen und in der Vorstellungskraft des Architekten liegt, produzieren wir auf Wunsch eine Musterwand, die wir auf der Baustelle installieren, um die Wirkung im realen Umfeld zu testen. «So stellt unser Team sicher, dass unsere Kundinnen und Kunden genauso zufrieden mit dem Resultat sind wie wir.»

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